Dass Fußball auch auf Plattdeutsch geht, haben die Bremer Plattrapper „De Fofftig Penns“ mit ihrem Song „Gröön un Witt“ bewiesen. Neu ist, dass es nun auch Führungen im Weserstadion auf Platt geben wird. Aus dem Strafraum wird ein „Straafruum“, der Freistoß wird zum „Freestoot“, und wenn der Schiedsrichter das Spiel „affleuten deit“, ist es vorbei. Werder Bremen bietet in Kooperation mit dem Länderzentrum für Niederdeutsch in diesem Jahr zum ersten Mal eine Stadionführung op Platt an. Und zwar am 22. Februar um 12 und 14 Uhr.
Bremen ist eine Stadt, in der viele Sprachen gesprochen werden – und zu ihnen gehört auch die Regionalsprache Plattdeutsch. Um den Wert von Mehrsprachigkeit und die Bedeutung des Kulturguts Sprache geht es beim UNESCO-Welttag der Muttersprache, der am 21. Februar 2025 bereits zum 25. Mal gefeiert wird. Thorsten Börnsen, der Leiter des Bremer Länderzentrums für Niederdeutsch, freut sich über das Angebot der plattdeutschen Stadionführung aus diesem Anlass: „Es erhöht die Sichtbarkeit der Sprache enorm, wenn Plattdeutsch auch im Sport seinen Platz findet. Man kann auf Platt eben nicht nur lustige Anekdoten erzählen, sondern auch ein Stadion erklären“.
Wie es sich anfühlt, auf der Trainerbank zu sitzen, wo die Pressekonferenzen stattfinden, und wie lang der Spielertunnel ist: All dies und viel mehr erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Stadionführung – und am 22. Februar eben op Platt. Die plattdeutsche Stadionführung wirft einen Blick hinter die Kulissen des Weserstadions und vermittelt Wissenswertes über Werder Bremen und die Geschichte des Stadions. Außerdem gelangen Interessierte mit ihr an Orte, die man sonst nicht einfach zu sehen bekommt. Die Führung ist online über die Internetseite von Werder Bremen buchbar: https://www.werder.de/fankurve/stadionerlebnis/stadionfuehrungen/
Das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) dient dem länderübergreifenden Schutz, Erhalt und der Weiterentwicklung des Niederdeutschen. Es wird getragen von den vier norddeutschen Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg.
(Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weserstadion_2.jpg)