Bremen hat eine lange parlamentarische Geschichte. Die heutige Bremische Bürgerschaft steht in der bis ins Hochmittalter zurückreichenden Tradition des Bremer Rats. Selbstverständlich wurde in diesem Rat früher Plattdeutsch gesprochen. Zwar ist die Sitzungssprache der Bremischen Bürgerschaft heute das Hochdeutsche, doch ist das Parlament dem Plattdeutschen weiterhin verbunden und bietet nun in Kooperation mit dem Länderzentrum für Niederdeutsch plattdeutsche Führungen an.
Beginnend am 11. Februar 2025, von 17 bis 18 Uhr, können Interessierte sich im Rahmen einer Führung op Platt das Haus der Bürgerschaft am Bremer Marktplatz ansehen, erhalten spannende Einblicke in den Ort Landespolitik und erleben ihn auf neue Weise – eben op Platt. Das bei seiner Eröffnung 1966 noch kontrovers diskutierte Haus der Bürgerschaft ist heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken und stellt ein überregional bedeutendes Zeugnis spätmoderner Architektur in Norddeutschland dar. Thorsten Börnsen, der Geschäftsführer des Länderzentrums für Niederdeutsch, wird die Führungen auf Platt leiten. „Die Bürgerschaft beweist mit dem Anbieten dieser Führungen, wie wichtig ihr die Förderung des Niederdeutschen ist“, so Börnsen. „Wir freuen uns darüber, dass Plattdeutsch in Bremen auf diese Weise noch sichtbarer wird und dass wir gemeinsam den Bremerinnen und Bremern das moderne architektonische Juwel in ihrer guten Stube nahebringen können.“
Die plattdeutschen Führungen finden ab dem 11. Februar alle zwei Monate statt. Der nächste folgende Termin ist der 1. April. Die Teilnahme ist kostenlos, Interessierte können sich unter besuch@buergerschaft.bremen.de anmelden. Die aktuellen Termine werden auf der Internetseite des Besuchsservices der Bremischen Bürgerschaft veröffentlicht (https://www.bremische-buergerschaft.de/index.php?id=94).
(Foto: Thorsten Börnsen)