Niederdeutsch in der Wissenschaft
Viele Forschungsfelder
Die plattdeutsche Sprache – oder Niederdeutsch – wie die Sprache im universitären Bereich genannt wird, bietet ein breitet Forschungsspektrum. Die Sprache selbst ist sowohl synchron als auch diachron ein breites Forschungsfeld. Gleiches gilt für die Literatur, vom Mittelalter bis heute und unzählige Fragen rund um die norddeutsche Kultur und Historie.
Neue Forschungsfelder möglich
Darüber hinaus liefern neue Gebiete heutzutage Forschungsraum. Ein Beispiel ist die Frage nach der Wirkung von Muttersprache im hohen Alter und/oder der Demenz. Fachpersonal aus dem Bereich Pflege berichtet immer wieder, dass sich plattdeutsche Muttersprachler viel länger über Plattdeutsch erreichen lassen als über Hochdeutsch. Plattdeutsch ist ein Türöffner. Die tägliche Pflege lässt sich leichter verrichten. Erforscht ist dieses Phänomen fast nicht. Entsprechend fand dieser Weg von Herz zu Herz auf Plattdeutsch bisher keine angemessene Beachtung. Hier sollten gute Erfahrungen viel mehr in die Wissenschaft hineintransferiert werden.
Der gegengesetzte Weg ist einfacher
Beispiele für den Wissenstransfer aus der Wissenschaft bieten Angebote des Länderzentrums für Niederdeutsch mit Projekten wie „Jugend verkloort Platt“. Hier haben rund 90 junge Menschen Themen aus der niederdeutschen Sprache, Literatur und Kultur so erarbeitet, dass eine Infografik entstehen konnte, die wiederum zu kurzen Filmen weiterentwickelt wurden. Wertvolles Wissen rund um das Niederdeutsche wird auf diese Weise kurzweilig und für Laien verständlich weitergegeben. Ein weiteres Beispiel sind „Nipp un Nau – De Utkenner“. Ein Luftballon und ein Wurm erklären über Lehnwortbeziehungen, wie Sprache sich entwickelt hat und sich jederzeit weiterentwickeln kann. Basis sind wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Germanistik.
Niederdeutsch und Wissenschaft ist ein weites Feld
An vielen Universitäten kann man Plattdeutsch studieren, beispielsweise in Flensburg, Kiel, Hamburg, Oldenburg, Göttingen, Münster, Greifswald, Rostock und Magdeburg. Eine Recherche lohnt immer!
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