„Poems op Platt“ – Lesung mit junger plattdeutscher Lyrik in Bremen

Bremen, 7.4.2025. Am 13. April öffnet das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) in Bremen seine Türen für eine Lesung plattdeutscher Nachwuchsautor*innen. Fünf Schrieverslüüd präsentieren Gedichte von großer inhaltlicher und formaler Vielfalt – von Slamtexten bis zu hermetischer Lyrik. Und Musik gibt es auch. „Wir freuen uns über den frischen Wind in der plattdeutschen Literaturszene, den die Teilnehmer*innen mitbringen – und dass sie ihre Gedichte bei uns vorstellen“, so Thorsten Börnsen, Leiter des LzN.

Die fünf Autor*innen Mire Buthmann, Gesche Gloystein, Arne Lentföhr, Nikos Saul und G. A. Beckmann arbeiten bereits seit 2023 an einem Lyrikprojekt, dessen Ergebnisse sie nun erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit präsentieren. Jeden Monat schreiben sie jeweils ein Gedicht zu gemeinsam festgelegten Themen wie „Flünken“ (Flügel), „Marschland“ oder „Akustik“.

Im Bereich der plattdeutschen Literatur sind alle bereits länger tätig. Mire Buthmann ist bekannt als Songwriterin, Sängerin und Gitarristin der Platt-Pop-Band „Die Tüdelband“. 2024 konnte die Band ihr fünfzehnjähriges Jubiläum feiern, für ihren Beitrag zur plattdeutschen Musik erhielt sie 2021 den Bad Bevensen-Preis. Gesche Gloystein ist seit 2017 regelmäßig mit plattdeutschen Texten bei Poetry Slams zu erleben. Sie ist Stammautorin der NDR-Reihe „Hör mal ’n beten to“ und schreibt eine plattdeutsche Kolumne für die Lübecker Nachrichten. Auch Arne Lentföhr ist dort als Kolumnist tätig. Er schreibt vorwiegend Lyrik und hat bereits mehrere Literaturauszeichnungen in Deutschland und den Niederlanden erhalten, unter anderem den Borsla-Preis 2022. Nikos Saul hat neben Lyrik auch das Drehbuch zum plattdeutschen Kurzfilmwestern Wild Wild Westfalen mitverfasst. Für letzteren erhielt er als Teil der Filmgruppe „wenndienaturnichwill“ den Rottendorf-Preis für Verdienste um die niederdeutsche Sprache 2024. Gero Beckmann ist Theatermacher, Experimentalmusiker, Performer, studierter Philosoph, Theaterwissenschaftler und Buchhändler. Er setzt sich in seinen Arbeiten mit den Fragen von Gewalt, Gesellschaft und Ökologie auseinander und hat die Textvorlage für das platt- und hochdeutsche Hörspiel AHAB von 2020 geschrieben.

Ihre Gedichte stellen die fünf am Sonntag, den 13. April, im Länderzentrum für Niederdeutsch, Contrescarpe 32, 28203 Bremen vor. Beginn der Lesung ist um 15 Uhr, Einlass ab 14:30. Der Eintritt ist frei, während der Pause wird ein Hut herumgegeben.

Ansprechpartner: Thorsten Börnsen

Infos gibt Thorsten Börnsen, Geschäftsführer des LzN: 0151 – 421 30 622 | boernsen@LzN-bremen.de